Fairplay-Trennung – wie kann das gelingen?

Die wenigsten Trennungen verlaufen einvernehmlich. Meist ist ein Beteiligter der Auslöser, der andere fühlt sich als Opfer. Wie es gelingen kann, dennoch fair und sachlich auseinanderzugehen.

„Fairplay“ beschreibt ein bestimmtes (sportliches) Verhalten, das über die blosse Einhaltung von Regeln hinausgeht. Es geht um die Achtung und den Respekt vor dem sportlichen Gegner. Dazu muss der Gegner als Partner gesehen werden, oder zumindest als einer, dessen Würde es zu achten gilt, selbst im härtesten Kampf.

Es ist leicht, einen davoneilenden Stürmer am Torschuss zu hindern, doch was nutzt das Foul im Ergebnis? Das Tor fällt zumeist mit dem fälligen Strafstoss, der Foulende wird zusätzlich bestraft. Unter dem Strich ist das selten sinnvoll. Das ist eine sehr passende Analogie zum Thema Trennung und Scheidung. Wie schwer ist es, trotz meist persönlicher Verletzungen fair zu bleiben, wie gross die Versuchung, Rache zu nehmen? Wer dieser Versuchung erliegt, muss sich auf eine lange und schmerzhafte Auseinandersetzung mit offenem Ausgang einstellen. Der Gang zum Anwalt eröffnet ein Verfahren, bei dem jede Seite nur die eigenen Interessen im Auge hat. Kompromissbereitschaft ist dann ebenso wenig gefragt wie die Berücksichtigung ehrlicher Interessen des Anderen. Es gibt nicht wenige Beispiele, in denen diese Scheidungsverfahren Jahre dauern, weil eine Seite der anderen das neue Glück schlichtweg nicht gönnt und eine Lösung blockiert. Das hat neben endgültig zerrütteten Beziehungen nicht zuletzt gravierende wirtschaftliche Folgen für beide Seiten.

Menschen, die sich in Trennung oder Scheidung befinden, können oft nicht mehr sachlich miteinander sprechen. Vorwürfe und Unterstellungen dominieren die Diskussion. Selbst wenn sie rational verstehen, dass Fairness und Kompromisse sinnvoll und wichtig wären – alleine schaffen sie das nicht mehr. Eine professionelle Trennungs- und Scheidungsberatung wirkt in dieser Situation als Schiedsrichter, der auf Fairplay achtet. Auch im Auftrag einer Seite wird eine Trennungs- und Scheidungsberatung immer auch die berechtigten Interessen der anderen Seite beachten, die Diskussion auf Grundlage von Daten und Fakten – oft geht es ums Geld – versachlichen und einen Lösungsvorschlag (Trennungsvereinbarung / Scheidungskonvention) für die individuelle Situation mit den betroffenen Parteien erarbeiten. Es geht dabei eben nicht nur um die Frage, wer wem wieviel zahlen muss und wer den Hund bekommt. Schwierige Themen mit Konfliktpotenzial, die ein guter Trennungsberater nicht vergisst, treten oft erst nach Monaten oder Jahren zu Tage. Etwa wie zukünftig die Lebensereignisse der gemeinsamen Kinder gefeiert werden sollen.

Erfolgreiche und nutzenbringende Trennungsberatung zeichnet sich durch Klarheit und Konsequenz aus. Wenn beide Parteien durch eine einfühlsame, kompetente und individuelle Beratung schlussendlich akzeptieren können, dass die über Jahre etablierte Konstellation nicht mehr funktioniert, gelingt es auch leichter, konstruktive Lösungen zu finden. Erfahrene Trennungsberater kennen dafür die richtigen Techniken und Methoden – z.B. Einzelgespräche zu bestimmten Themen, in denen schonungslos persönliche Fragen gestellt und beantwortet werden können. Trennungsberater zeigen auch offen und transparent und vor allem neutral den rechtlichen Handlungsspielraum auf. Denn in dem gesamten Prozess geht es idealerweise eben nicht um Sieger und Besiegte, sondern um Gewinn für beide Seiten. In den allermeisten Fällen können sich die auf diesem Wege sich trennenden Paare auch nach Jahren noch in die Augen sehen – wie ein Fussballteam, das, mit fairen Mitteln geschlagen, erhobenen Hauptes vom Platz gehen kann.

trennpunkt hilft Ihnen, Ihre Interessen im Rahmen einer für beide Seiten fairen Trennungs- und Scheidungsberatung zu wahren.