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…bis dass der Wahnsinn Euch scheidet…

«Bis dass der Wahnsinn Euch scheidet ...» (K)eine glaubensphilosophische Betrachtung von Ehe und Trennung

Für den Vatikan dauert eine Ehe bis zum Tod, es darf nicht geschieden, allenfalls annulliert werden. Die evangelisch-reformierte Seite sieht das Thema seit der Reformation eher als ein «weltlich Ding». Und natürlich haben auch die anderen Glaubensrichtungen eine Position zur Ehe. Klar ist: Viele Menschen kommen mit ihrem Glauben in Konflikt, wenn eine Trennung eigentlich unausweichlich ist.

Heute «muss» in der Schweiz niemand mehr heiraten, daher kann man davon ausgehen, dass diejenigen, die sich trauen, auf Lebenszeit zusammenzubleiben beabsichtigen. Das gelingt immer seltener, auch weil eine Scheidung gesellschaftlich und formal immer einfacher wird.

Wer christlich heiratet (und heute betrachten wir einmal die beiden christlichen Konfessionen), tut dies in der Regel mit dem Versprechen zusammenzubleiben, «bis dass der Tod uns scheidet». Dieser hohe Wert, den die christliche Kirche der Ehe beimisst, gründet wohl (u.a.) auf einem berühmte Wort Jesu: "Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden." (Mk 10,9). Es gibt jedoch schlüssige Interpretationen, die in dem Scheidungsverbot Jesu nicht das Ziel sehen, das Institut Ehe an sich für heilig zu erklären. Vielmehr gehe es um den Schutz der Ehefrauen und um deren humanen und sozialen Anspruch gegenüber ihren (Ehe-)Männern. Nur die Männer konnten sich damals nämlich scheiden lassen oder ihre Frau verstoßen, viele Frauen gerieten dadurch in großes Elend.

Für eine prinzipielle Verurteilung jeder Ehescheidung bietet die Bibel wohl keine Grundlage. Aufgeklärte Kirchenvertreter wissen, dass Beziehungen auch derart verfahren sein können, dass eine Scheidung für beide Partner eine Erlösung bedeutet und die Chance eines Neuanfangs eröffnet. In einer gescheiterten Beziehung zu verharren, weil der Glaube dies verlangt, wäre paradox. Keine Religion der Welt verlangt von ihren Gläubigen die Akzeptanz von Unglück.

Die Ehe ist kein Gefängnis, in dem die «Verurteilten» lebenslänglich sitzen müssen. Sie ist eine Institution der Liebe – die sich mit der Dauer der Beziehung verändert und in die es sich lohnt zu investieren. Doch das Leben und die Menschen ändern sich, und manchmal ist es besser zu akzeptieren, dass die über Jahre etablierte Konstellation nicht mehr funktioniert. Dann bedeutet zusammenzubleiben Zermürbung, Zerrüttung und oft höchste Belastung bis hin zu Depressionen und Arbeitsunfähigkeit. Dann geht es nicht mehr, und aus dem Ursprungsversprechen wird die Variante «…bis dass der Wahnsinn Euch scheidet». Das Ergebnis ist dasselbe, die Menschen sind aber oft dauerhaft beschädigt.

Auch Christen wissen, dass Scheitern oft und trotz größter Mühe unvermeidbar ist. Davon ist auch die Ehe nicht ausgenommen. Vielleicht meint das Versprechen ja auch einen ganz anderen Tod: Den Tod der Liebe. Das ergibt mehr Sinn.

Übrigens: In der evangelischen Kirche gibt es sogar Gottesdienste, bei denen um den Segen für beide Partner gebeten wird, die jetzt getrennte Wege gehen.

trennpunkt hilft Ihnen, trotz hoher psychischer und physischer Belastung eine unvermeidbare Trennung formal und inhaltlich sauber und lösungsorientiert umzusetzen – und zwar bevor die Betroffenen «wahnsinnig» werden. Das schützt vor seelischer Überbelastung und einem Scherbenhaufen mit vielen Verletzungen und oft unnötig hohen Kosten.

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